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Krokuswiese, neue Spielgeräte und Picknick: Was sich 2023 in den Reichenbacher Parkanlagen tut
Der Förderverein Parkanlagen plant nicht nur Arbeitseinsätze, sondern auch einen gemeinsamen Ausflug, um den Zusammenhalt zu stärken. Um Nachwuchs zu gewinnen, ruft außerdem ein besonderes Projekt, das virtuelle und reale Welt verbinden soll.
Reichenbach. Zwischen zwei April-Regengüssen lugt die Sonne durch die Wolken. Heike Albert, die Vorsitzende des Fördervereins Parkanlagen der Stadt Reichenbach, hat in den altehrwürdigen Stadtpark eingeladen, um über die Vorhaben für dieses Jahr zu plaudern.
Der Stadtpark liegt dem 2010 aus dem Förderverein der Landesgartenschau hervorgegangenen Verein besonders am Herzen. Das 125-jährige Bestehen des Parks 2015 gab Anlass dazu, dieses wunderbare Objekt der Naherholung und lebende Denkmal der Stadtgeschichte auf Vordermann zu bringen. Aber auch dem Park der Generationen, dem Park des Friedens, dem Trinitatispark und dem Burggarten in Mylau gilt die Aufmerksamkeit der Mitglieder.
3000 Krokusse werden gesteckt
Am Freitag, 21. April, steigt ab 14.30 Uhr der Frühjahrseinsatz im Stadtpark. "Da wollen wir alle Beete pflegen", sagt Heike Albert. Im Oktober wird traditionell der Herbsteinsatz durchgeführt. Im Stadtpark ruft zudem ein ganz besonderes Vorhaben. "Die Wiese zwischen der Unterkunftshalle und dem Buchenhügel soll zur Krokuswiese werden", kündigt die Vereinschefin an. 1500 Euro nimmt der Verein dafür in die Hand. 3000 Krokusse werden es sein. Stecken soll die aber eine Fachfirma. Die Zwiebeln dürfen nicht zu tief in den Boden. "Vier, fünf Zentimeter Erde, mehr sollte nicht darüber liegen", weiß Heike Albert, die Expertin für Landschaftsgestaltung ist. Traditionell will sich der Verein weiter beim Winterzauber und bei der Betreuung der Eisbahn am Wasserturm einbringen sowie im August sein Picknick im Park ausrichten. Um den Zusammenhalt zu stärken, steht in diesem Jahr ein Ausflug zur Eremitage in Bayreuth, einer ab 1715 entstandenen historische Parkanlage mit Wasserspielen und Bauwerken, auf dem Programm.
Spenden für Spielturm und Nestschaukel
So, wie der Parkverein 2014 mit Spendengeldern eine Nestschaukel auf dem Spielplatz im Stadtpark ermöglichte, sind in diesem Jahr weitere Spielgeräte geplant. "Wir sponsern zusammen mit dem Lions Club mit 4000 Euro den neuen Spielturm auf dem Spielplatz in der Albert-Schweitzer-Straße hinter den Blöcken 19-33", berichtet Heike Albert. So wird das Wohngebiet West aufgewertet. Weitere 1000 Euro steuert der Verein für eine Nestschaukel am Wasserturm-Spielplatz bei.
Auch mit Baumspenden hat der Förderverein über Jahre für Furore gesorgt. Nachdem die Parks keine Pflanzorte mehr hergeben, rückt nun das ganze Stadtgebiet in den Fokus. "2022 wurden 25 Bäume gespendet", bilanziert die Vorsitzende. Sie dienten zumeist als Ersatz für Lücken an den alten Reichenbacher Alleen.
"Wir sammeln ständig Geld. Wir haben ein Spendenkonto. Auch die Mitgliedsbeiträge tragen dazu bei, weshalb passive Mitglieder gern gesehen sind", sagt Heike Albert und rührt die Werbetrommel: "Ich brauche junge Leute!"
Baumspenden auf interaktiver Karte
Apropos: Speziell auf die Jugend zugeschnitten ist ein Projekt, dass der Förderverein mit Schülerinnen und Schülern des Goethe-Gymnasiums realisieren möchte. "Alle im Stadtpark gespendeten Bäume sollen per GPS erfasst werden. Eine interaktive Karte wird dann im Internet zeigen, wo welcher Baum steht", erklärt die Vereinschefin. Fördermittel seien beantragt.
In der virtuellen Welt sind Jugendliche ja oft und gern unterwegs. Wie aber kann man sie in der echten Welt zum Mittun animieren? Mit der Weinhold-Oberschule gibt es seit 2019 einen Vertrag zur Pflege des Weinholdplatzes. Und da seit Dezember der städtische Jugendtreff "Moskito" an der Ulmenstraße wieder geöffnet hat, will Heike Albert dort das Gespräche suchen.
Weitere Informationen unter parkanlagen-reichenbach.de
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