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Burggarten Mylau

Im „Erbregister“ des Mylauer Burgherrn Carol Bose (1596-1657) werden eine Vielzahl von herrschaftlichen Gärten genannt. An der Burg befanden sich:

  1. „Der Garten am Schloss, in der Mauer gelegen, darinnen nur ezliche Obst- vndt Kirschbäume vorhandenn“
  2. „Der Kleinet- oder specereygarten (Kräutergarten), vorn Schloss gelegen, darinnen auch viele Obstbäume stehen“
  3. „Der Staudegartten an vorigen Kleinetgarten gelegen, hatt auch viel Kirschbäume darinnen“
  4. „Der Holzgarten genannt, an vorigen Staudengarten gelegen, darinnen kleine Bäume“

Unterhalb der Burg befand sich der Lustgarten. An seiner Stelle wurde 1688 das Weberinnungshaus (Webergasse, abgebrochen Januar 1993) errichtet.

In dem Pachtvertrag zwischen dem zweiten bürgerlichen Burgherren Johann Gottfried Golle und dem Unternehmer Christian Gotthelf Brückner aus dem Jahre 1808 wird von einem „vor dem Schloss am Eingang des Zwingers gelegenen kleinen Gärtgen“ gesprochen. Er ist auf der Lithographie von Mylau aus dem Jahre 1855 zu sehen und 1834 zum Gras-, Obst- und Gemüsebau genutzt.

Nach der Gründung des Mylauer Schlossbauvereins (1892) wurde das Gelände innerhalb des westlichen Zwingers und die Anlagen an der Zufahrt durch den fürstlichen Parkdirektor Rudolph Reinecken aus Greiz bis 1902 parkartig gestaltet.

Seit 2000 bemüht sich der Förderverein der Burg Mylau e.V. einen mittelalterlichen Burggarten im ehemaligen Trockengraben der Burg nachzugestalten. Seit 2017 ist aufgrund der Städteehe zwischen Reichenbach und Mylau der Förderverein Parkanlagen Reichenbach e.V. bei der Pflege des Burggartens unterstützend tätig.


herausgegeben vom Förderverein Burg Mylau e.V.