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Helfer schaffen freie Sicht im Stadtpark

erschienen am 23.10.2017
Helfer schaffen freie Sicht im Stadtpark
Einsatz im Stadtpark Reichenbach: Siegmund Budach (links) gehört nicht zum Förderverein, hilft aber gerne mit. Für Hartmut Sandner, ein ehemaliger Eisenbahner, ist der Arbeitseinsatz eine gute Gelegenheit die Dienstjacke noch mal überzustreifen.

Der Förderverein Parkanlagen hatte am Samstag zum Einsatz nach Reichenbach gerufen. Viele haben angepackt, aber eine Gruppe fehlte.


Reichenbach. Mehr als 30 freiwillige Helfer zusammenzutrommeln, um im Stadtpark Wildwuchs zu entfernen, ist für den Förderverein Parkanlagen immer wieder eine Herausforderung. Auch am Samstag gelang sie. 35 Helfer waren es genau. "Das ist eine gute Zahl", sagte der Vereinsvorsitzende Peter Tillack. Da es auf dem weitläufigen Gelände jedoch massig Arbeit gibt, waren alle Helfer schwer beschäftigt. Denn dieses Mal hieß die Aufgabe, Wildwuchs zu entfernen. "Das machen wir nicht jedes Jahr. Ich habe aber den Eindruck, dass durch den vielen Regen heuer besonders viel gewachsen ist", so Tillack. Sichtachsen frei schneiden, besonders am Teich, hatten sich die Helfer vorgenommen.


Leider mussten die Akteure dieses Mal auf die junge Generation verzichten. "Die oft mithelfende Jugendfeuerwehr hat eine Übung und die Volleyballmädchen ein Turnier", berichtete Peter Tillack. Also rückte die ältere Generation mit Sägen, Ast- und Heckenscheren an, um Luft zu machen. Nicht alle Aktiven gehören dem Verein an. Ein paar sind bei den Ornithologen organisiert, andere sind einfach nur hilfsbereite Bürger, die mit anpacken wollten.


Peter Tillack liegt der Stadtpark besonders am Herzen. "Ich habe hier meine Kinder- und Jugendzeit verbracht", sagte der inzwischen 80-jährige Senior.


Mit der Eingemeindung Mylaus kam eine weitere, nunmehr sechste Grünanlage, die am Burgberg, dazu. Auch um die Grünfläche an der Weinholdschule in Reichenbach kümmern sich die Vereinsmitglieder. Der Vorsitzende findet es schade, dass sich keine Schüler finden, die diese kleine Aufgabe übernehmen. Generell sei es schwierig, die junge Generation für gemeinnützige Arbeit zu begeistern.


Seit sieben Jahren kümmern sich die Vereinsmitglieder um die diversen Grün- und Parkanlagen in Reichenbach und Mylau. Arbeitseinsätze im Frühjahr gehören zum festen Programm. Ursprünglich ging es aber um den Stadtpark. "Der war 2009 in einem traurigen Zustand. Viele Bäume mussten gefällt werden. Es mangelte an Neupflanzungen. Der Spielplatz lud nicht zum Spielen ein und Bänke gab es auch nur wenige", erinnert sich Peter Tillack an die Ausgangssituation. Seitdem hat sich viel getan. Es gibt einen ordentlichen Spielplatz und Bänke. Der Park hinterlässt beim Besucher einen gepflegten Eindruck. "Wir erfahren für unseren Einsatz viel positive Resonanz von den Bürgern", so Tillack.


60 Bäume pflanzten die Vereinsmitglieder in den letzten Jahren, darunter einheimische Gehölze, aber auch Exoten: Magnolien, damit im Frühjahr etwas blüht. Ein Esskastanie ist darunter und ein Zimtahorn ebenso, ein Taschentuchbaum soll folgen. "Wir haben eine Pflanzliste, aus der Baumspender eine Sorte auswählen können, sind aber auch für Vorschläge offen", sagte der Vereinsvorsitzende. Als Ornithologe hat er immer auch einen Blick auf die Vogelwelt des Parks. In der Mehrzahl tummeln sich wilde Stockenten auf dem Wasser. Im letzten Winter zählte Peter Tillack 150 Wasservögel. "Voriges Jahr waren auch Reiherenten und Blesshühner dabei. Die sehe ich dieses Jahr noch nicht, aber vielleicht kommen sie noch", hofft der Reichenbacher.


Für dieses Jahr war die Aktion am Samstag der letzte Einsatz. Der Verein geht in die Winterpause, aber nicht in den Winterschlaf. "Wir unternehmen oft Exkursionen in botanische Gärten oder in Parkanlagen und holen uns dort natürlich auch Anregungen für unsere eigenen Anlagen", sagt Peter Tillack.

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