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Preisverdächtig: Parkverein und Leuchtturm

erschienen am 13.11.2019
Preisverdächtig: Parkverein und Leuchtturm
Peter Tillack weihte unter anderem ein Vogelhäuschen im Stadtpark ein. Foto: Franko Martin/Archiv

Zwei Reichenbacher Vereine sind für den Sächsischen Bürgerpreis nominiert. Eigentlich sind sie sehr verschieden. Wenn da nicht der Stadtpark wäre.

Reichenbach. Ein Lieblingskind hat Peter Tillack nicht. "Jeder ist anders und hat andere Besonderheiten", sagt Tillack. Gemeint sind nicht seine Sprösslinge, sondern seine Parks. Seit rund zehn Jahren gibt es mittlerweile den Förderverein Parkanlagen der Stadt Reichenbach, der sich um Stadtpark, Park des Friedens, Trinitatispark, Park der Generationen, Dathe-Hain und den Burggarten Mylau kümmert. Entstanden ist er nach der Landesgartenschau 2009. Tillack ist Vorsitzender.
Ein Verein für sechs Parks - das hat offenbar auch die Mitarbeiter der sächsischen Staatskanzlei beeindruckt. Immerhin wurde er für den Sächsischen Bürgerpreis nominiert. Am morgigen Donnerstag werden die Preisträger in der Dresdner Frauenkirche bekannt gegeben. Geehrt werden Vereine, Initiativen, Institutionen oder Einzelpersonen, die die Demokratie mit Leben erfüllen, anderen helfen oder sich für die Umwelt, Brauchtum, Traditionen und eine lebendige Erinnerungskultur einsetzen.

Ob es der Parkverein schafft, in seiner Kategorie zu siegen und neben dem Ruhm auch noch die Prämie von 5000Euro zu erringen, darüber mag Tillack lieber nicht spekulieren. "Die Konkurrenz ist hart", stapelt er bewusst tief. Das Geld sinnvoll zu verwenden, wäre jedenfalls nicht das Problem. "Man könnte beispielsweise weitere Spielgeräte im Stadtgebiet aufstellen", sinniert der Vereinsvorsitzende. Und auch in den Reichenbacher Parks geht die Arbeit nicht aus. Obwohl schon viel geschafft ist, wie Peter Tillack betont. Und zwar sowohl durch das Engagement des Vereins selbst wie auch durch das seiner Partner. "Die Umfassungen einiger Wege hat für uns beispielsweise der Verein Leuchtturm übernommen", sagt Peter Tillack und spannt so den Bogen zum zweiten Verein aus Reichenbach, der ebenfalls für den Bürgerpreis nominiert ist.

Der Leuchtturm-Verein ist Kandidat in der Kategorie "Menschen helfen - Gemeinsinn stiften". Und das trifft den Nagel auf den Kopf, findet auch Annemarie Schramm. "Für uns drückt sich bereits in der Nominierung für den Bürgerpreis eine große Anerkennung unserer Arbeit aus", sagt die Vereinschefin. Der Leuchtturm steht mit seiner Bandbreite an sozialer Arbeit für benachteiligte Menschen beispiellos im Vogtland da. Zentral sind dabei die Angebote für Kinder, aber auch Erwachsenen gibt der Verein in vielfacher Form Hilfe zur Selbsthilfe.

Und wenn die Leuchtturm-Vertreter am Donnerstag nach vorn gebeten werden? "Soweit will ich gar nicht denken. Aber wir würden das Preisgeld ansparen, um davon Personalkosten bestreiten zu können", sagt Annemarie Schramm. Schließlich hat der Verein mit dem Manko zu kämpfen, für viele Aufgaben zu wenig Personal zu haben. "Es wäre schön, wenn wir die Arbeit auf mehr Schultern verteilen könnten."

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